

POLITIK UND GESELLSCHAFT
Völkermord
Gedenken verhindert
In Deutschland können Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Genozids an den Armeniern im Osmanischen Reich kaum noch unbehelligt stattfinden. So musste eine geplante Gedenkfeier in der Lutherkirche in Bad Cannstatt wegen eines möglichen Anschlages abgesagt werden. – (fa.) In Frankfurt konnte der Hauptredner wegen akuter Sicherheitsbedenken nicht zu der Veranstaltung kommen.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Armenier, Dr. Owassapian, bezeichnete die Vorfälle als «eine neue Dimension von Einschüchterungsversuchen gegenüber den armenischen Gemeinden in Deutschland», die von der deutschen Regierung viel zu wenig beachtet und ernst genommen werden würden: «Es ist eine Schande, dass das Gedenken an die Opfer eines Völkermordes durch Drohungen und Störungen beeinträchtigt und behindert wird.»
Er bezeichnete dies als ein Armutszeugnis für die deutsche Demokratie. Darin spiegele sich auch der aus der Türkei systematisch exportierte und in…