
Leserbriefe
Absurde Ideologie
Gedanken zum Gender-Irrsinn
Die Gender-Ideologie behauptet allen Ernstes, dass die Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht naturgegeben seien, sondern ein mehr oder weniger willkürliches soziales Konstrukt. Damit stellt sie sich gegen wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, unter anderem der Biologie, und bezeichnet dies und andere Fakten, die gegen ihre Ideologie sprechen, als Biologismus. Kurz gesagt: Alles, was dieser absurden Ideologie des Genderismus widerspricht, dem wird einfach ein -ismus hinten angehängt und so verunglimpft – Diskussion beendet.
Nun fragt man sich freilich, wie sich diese denn eigentlich sicher sein können, dass sie denn Menschen seien? Ist es nicht auch nur Biologismus? Und wenn nein, warum diesmal nicht? Woran wird festgemacht, was Biologismus ist und was nicht? In derselben Logik könnte ich nun behaupten, Unterschiede zwischen Menschen und Tieren gibt es doch gar nicht. Und wenn die Biologie etwas anderes behauptet, dann ist das Biologismus.
Es ist doch offensichtlich, woher dieser ganze Steuergeld verschwendende Irrsinn kommt: jedenfalls nicht von einem gesunden Menschenverstand!
Patric Pisot, DE-Rostock
Homeschooling vermehrt unter Beschuss
zu: «Bald ‹verstaatlichte Kindererziehung›?», 5/15
Danke für den Bericht über den bedenklichen Erlass des österreichischen Unterrichtsministeriums zur schulischen Sexualkunde. Das Wort vom «Heinisch-HoSex-Plan» – benannt nach Ministerin Heinisch-Hosek (SPÖ) – machte die Runde in Medien und Netzwerken. Die berechtigten Sorgen und Einwände von Eltern und Lehrern – in Form von täglichen Briefen, E-Mails und Anrufen an das Ministerium – wurden nicht ernst genommen. Es gibt zu denken, dass die Worte «Familie» und «Liebe» in dem Erlass kein einziges Mal vorkommen. Es wird deutlich, dass das derzeitige familienorientierte Gesellschaftsmodell von der Ideologie der «sexuellen Vielfalt» abgelöst werden soll.
Es gibt noch weitere aktuelle Entwicklungen, die wir als Christen nicht ohne Sorge verfolgen. In Österreich gibt es – im Gegensatz zum bundesdeutschen Schulzwang – nur eine Unterrichtspflicht, d. h. man kann seine Kinder legal zu Hause unterrichten. Voraussetzung ist, dass man den Lernfortschritt in jährlich abzulegenden Prüfungen an öffentlichen Schulen dokumentiert, die Homeschooling-Kinder meist mit Bravour bestehen. Etliche Christen haben sich aus den oben genannten und anderen Gründen, wie der Stärkung der Beziehungen in der Familie, hierzu entschlossen.
Seit diesem Jahr weht den Homeschoolern in der Alpenrepublik von den Behörden teilweise ein eiskalter Wind entgegen. Es wird von manchen Landesschulräten (z. B. in der Steiermark) alles Mögliche unternommen, um Eltern von diesem Weg abzubringen. So wird – entgegen der völlig klaren Gesetzeslage – durch die Hintertür eine Qualifikation der Eltern verlangt und die Sozialisierung der Schüler bezweifelt; es erfolgen demütigende Hausbesuche und Anrufe durch SchulinspektorInnen, oder es muss plötzlich ein detaillierter Jahresplan vorgelegt werden. Um die Vernetzung und gemeinsame Interessenvertretung, besonders der christlichen Homeschooler, zu fördern, wurde daher im März 2015 ein Verein «Homeschoolers.at – Bildung zu Hause Österreich» gegründet.
Die genannten Entwicklungen passen nur zu gut in das eher düstere Gesamtbild des postchristlichen Europas, das mir als regelmässigem factum-Leser vertraut ist. Es könnte uns mit grosser Sorge für die Zukunft unserer Kinder erfüllen – wenn wir nicht eine bessere Hoffnung hätten.
Auke Boersma (Vorsitzender Homeschoolers.at – Bildung zu Hause Österreich), AT-Hollabrunn
Prüfen allein am Wort Gottes
zu: Leserbriefe, 6/15
Mit Bestürzung sah ich in der neusten factum-Ausgabe eine Buchrezension über ein Buch von David Bercot. Bitte, Herr Pohl, sehen Sie sich seinen Hintergrund genauer an.
Unser Schwiegersohn bekam von einem Freund verschiedene Bücher von Bercot zu lesen. Diese Bücher haben den Grund gelegt, dass er letztes Jahr in den Kult der «International Church of Christ» hineingezogen wurde, die Erlösung durch Taufe lehrt und viele andere falsche Lehren. Sie behaupten auch, die einzig wahre Kirche zu sein. Dass unser Schwiegersohn sich diesem Kult zukehrte, hat für unsere Tochter und ihre sechs Kinder grosses Herzeleid gebracht, und wir beten inbrünstig dafür, dass Gott ihm die Augen öffnet. Viele haben mit ihm geredet, aber seit er sich von der CoC taufen liess, dringen keine Bibelstellen mehr durch. Es ist, als rede man an eine Wand.
Wie Bercot stellen die CoC auch sehr stark auf die sogenannte Frühkirche ab und die Lehren der Kirchenväter (worunter einige sind, die eigentlich Häresien verbreiteten). David Bercot tendiert stark zu Werksgerechtigkeit in seinen Büchern, wobei er wohl dem Trend der modernen verweltlichten Gemeinden entgegensteuern will. Doch das darf nicht dazu führen, dass die Wahrheit, dass wir durch Gnade und Glauben gerettet werden, unterminiert wird.
Ich bitte darum alle herzlich, prüfet diesen Autor und seine Lehren am Wort Gottes allein.
Anbei: Das factum ist ein wunderbares Magazin und ich bin froh, Sie haben einen so seriösen, bibelfundierten Stand. Vielen Dank dafür und Gott segne alle Mitarbeiter.
Monika Bucher
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