
Randnotiz
Sie wissen nicht, was sie tun
Es erinnert an die Ausgrenzung von Juden im Mittelalter und in der Frühphase des Nationalsozialismus: Ein Musikfestival lädt einen Künstler aus, denn er ist Jude. Matisyahu, ein jüdischer Amerikaner, wurde als «der chassidische Reggaestar» berühmt, wandte sich aber 2011 vom orthodoxen Judaismus ab. Er hat seinen Bart abrasiert und trägt auch keine Kippa mehr, ist aber nach wie vor stolz auf seine jüdische Identität. Er war im August für das Reggae-Festival Rototom Sunsplash in der Nähe der spanischen Stadt Valencia eingeladen.
Das passte den sogenannten «Boycott, Divestment and Sanctions»(BDS)-Aktivisten nicht. Sie verfolgen das Ziel, Israel durch einen Wirtschaftsund Kulturkrieg zu vernichten, wollen, dass der Rest der Welt alle Verbindungen zu dem jüdischen Staat kappt. Immer wieder üben sie Druck auf bekannte Musiker aus, damit sie nicht in Israel auftreten – insgesamt erfolglos, wie zahlreiche Gastspiele beweisen. Auch Auftritte israelischer…