

BIBEL
Der Gott, der unter Gewalt leidet
Vielen sind die Gewalttexte der Bibel ein Ärgernis. Der Atheist Richard Dawkins hält Gott für einen «rachsüchtigen, launisch-boshaften Typ». Gedanken zum Verständnis der Gewalt in der Bibel.
Abraham schickt sich an, seinen Sohn Isaak zu opfern (hier in einem Gemälde von Andrea Mantegna (1430–1506). Prominente Atheisten wie Richard Dawkins schliessen von der offenen Thematisierung von Gewalt in der Bibel auf einen «rachsüchtigen, blutrünstigen Gott». Damit liegen sie ganz falsch.
Vertreter des Atheismus berufen sich immer wieder auf die Gewalttexte der Bibel als Beleg für die Richtigkeit ihres atheistischen Weltbildes und ihrer ablehnenden Haltung Gott gegenüber. So verweist der Atheist Richard Dawkins in seinem Buch «Der Gotteswahn» auf verschiedene alttestamentliche Texte und schlussfolgert, Gott sei ein «rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säuberer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, (...)…