
Entspricht nicht den Tatsachen
zu: «Genauer hinhören», 6/18
Ich sehe regelmässig Vorträge von Johannes Hartl im Don-nerstag-Livestream des Gebetshauses Augsburg und auf Bi-bel-TV. Ich war zudem auf der Mehr-Konferenz und auf anderen Veranstaltungen, bei denen Herr Hartl gesprochen hat. Ich kann mich an keinen Vortrag erinnern, in denen Herr Hartl katholisches Glaubensgut verbreitet oder zum Beten des Rosenkranzes aufgefordert hat. Die Aussage von Herrn Kotsch, dass Herr Hartl «immer wieder» katholische Sonderlehren in seine Vorträge einfliessen lässt, entspricht damit nicht den Tatsachen.
Mission Manifest ist eine Initative, den weitestgehend verloren gegangenen Glauben in der katholischen Kirche wieder zu beleben. Dass es auch Menschen in der evangelischen Kirche begrüssen, wenn säkulare Katholiken Jesus als ihren Herrn und Erlöser annehmen, finde ich nicht verwerflich. Dass diesem Schritt lt. Herrn Kotsch notwendigerweise die Vermittlung der katholischen Lehre folgt, kann ich den Grundthesen des Manifestes nicht entnehmen, wäre aber, da es sich an Katholiken richtet, ebenfalls nicht verwerflich.
Vielleicht stünde es Herrn Kotsch gut an, im Umgang mit anderen Konfessionen die Grösse zu zeigen, die dem Manifest innewohnt. Dort heisst es in These 6: «Wir danken den Christen ausserhalb der katholischen Kirche, die heute schon mit Hingabe missionieren und Menschen zu Jesus führen.»
Christof Kirch, DE-Nohfelden-Neunkirchen/Nahe
Breites Spektrum
zu: factum 7/18
Wieder eine hervorragende Aufmachung und eine Vielzahl an interessanten Artikeln mit unglaublich breitem Spektrum, aber auch Tiefe und Mut. Viele Infos kann man nur hier bekommen. «Wahr und tragfähig» (Artikel Seite 10) – gute Analysen, eine Vielzahl an Fakten, dicht am Thema. Was vielleicht helfen könnte: Einzelne Teilkapitel mit einer eigenen kleinen Überschrift versehen. Das hilft auch, wenn man einen bestimmten Gedanken wiederfinden möchte.
Sehr interessant auch der Artikel «Hunderte Funde bestätigen die Bibel» (S. 14) – wunderbar, dass Filme besprochen werden. Für mich neu: Die Vorstellung von Boris Schmidtgall – prima («Ich hatte den Wunsch, zu verstehen», S. 24). Sehr gut: Immer wieder mal in die Geschichtskiste greifen («Aber nicht Gott! Nicht Gott!», S. 32) und auf der gleichen Ebene: Das Leben der Literaten («Ich beginne noch einmal zu leben», S. 38) – sehr spannend. Ich habe erst drei Viertel gelesen – das hat mich den Nachmittag gekostet, ich war einfach neugierig. «Focus» (S. 43): sehr gut erfasste Infos – ich bin erschrocken, weil der Autor so recht hat. Drastisch: Europa verliert seine Juden – so sehr der deutschsprachige Raum stets eine Wiege der Kreativität war, so sehr waren daran eben auch jüdische Künstler beteiligt. Was steht da bevor? Was tauschen wir ein?
Harro Preiss, DE-Heiligenstadt
Tatsache oder Tradition?
zu: «Wie ein buntes Wellenmeer», 6/18
Im Artikel «Wie ein buntes Wellenmeer» schrieb Ulrich Sahm: «Gemäss der biblischen Berichte befindet sich unter dem Felsendom jener Gründungsfelsen, um den herum Gott die Welt erschaffen hat.» Hätte er geschrieben: «Gemäss Tradition …», würde ich jetzt keinen Leserbrief schreiben. Ich lese die Bibel seit Jahrzehnten, habe also alles mindestens ein Mal gelesen, aber so etwas las ich noch nie. Wäre es möglich, dass Herr Sahm dazu Kapitel und Vers liefern könnte? Wenn diese Aussage aber eine Vermutung ist (wie ich selber annehme), wäre es korrekt, er würde das in seinem Artikel auch so präsentieren. Ansonsten ist – wie gewohnt – in dieser Ausgabe sehr viel Interessantes. Vielen Dank für Ihre hervorragende Arbeit.
Susan Wiesmann, CH-Orpund (bei Biel)
Nicht offensichtlich
zu: Leserbrief von Jethro Lamprecht, «Apokalyptische Heuschrecken», 7/18
Die Heuschrecken aus Offenbarung 9 in die Nähe von Experimenten gefallener Engel mit Tieren zu rücken, ist problematisch. Prophetische Verse der Bibel sind nicht immer wörtlich zu verstehen, um Missverständnisse zu vermeiden: Die Bibel ist Gottes Wort und wahr, dies schliesst aber nicht aus, dass die Sprache mancher prophetischer Verse bildhaft ist. Im Zusammenhang mit den Heuschrecken aus Offenbarung 9 geht der alte englischsprachige Artikel «The Army of Locusts» (nachzulesen in http://historicist.info/articles2/locusts.htm) auf eine bildhafte Bedeutung ein.
Michael Schmidt, DE-Kastellaun
Was sagen wir Muslimen?
zu: «Es ist die Hoffnung, die trägt», 6/18
In seinem Artikel schreibt A. Hauser: «Im Islam wird Jesus Christus total verkannt.» Es ist doch so, dass Muslime Jesus Christus überhaupt nicht kennen. Isa im Koran ist nicht Jesus Christus und Allah ist nicht Gott Jawhe: Die Trinität (Dreieinheit) besteht aus Gott Jawhe (Vater), Jeschua/Jesus Christus (Sohn) und Heiliger Geist. Aus dieser Einheit kann man nichts herausnehmen oder austauschen. Wenn im Koran etwas «ähnlich» aussieht wie in der Bibel, ist es trotzdem nicht richtig. Ich erinnere mich an den Ausspruch eines meiner Lehrer aus meiner Schulzeit: «Die Lüge ist die gefährlichste, die der Wahrheit am nächsten kommt!» Wir müssen den Muslimen sagen, dass sie an den falschen Gott glauben.
Renate Berning, DE-Mettmann
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Die FACTUM-Redaktion