
Medien/Religion
Meinungsumschwung bei den Meinungsmachern
Bis Ende der 1990er Jahre wurde in den Medien vorwiegend abwertend über das Christentum berichtet. Das hat sich geändert. – (rh.) Bis vor rund zehn Jahren wurde das Christentum in den Medien regelmässig als Hemmschuh der Moderne oder als überlebter Aberglaube dargestellt. Kirchen galten als gesellschaftliche Randerscheinungen. Das ist heute anders. Gemäss einer Studie der Universität Münster halten führende deutsche Journalisten ideologische Kritik an christlichen Kirchen für überholt. «Die meisten Meinungsmacher sehen eine kulturelle Renaissance der christlichen Religion – in Abgrenzung zum Islam», heisst es in der Untersuchung mit dem Titel «Religion bei Meinungsmachern». Als Zäsur gelten die Attentate des 11. Septembers 2001. Religion wird als zunehmend öffentlich sichtbar wahrgenommen. Negative Bewertungen betreffen vornehmlich den Islam. Unabhängig von ihrer persönlichen Haltung betrachten die befragten 18 Chefredakteure und…