

ER HAT ES IN SICH
Das Leben des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings lässt einen ins Grübeln kommen. Evolution kann praktisch ausgeschlossen werden – wie aber passt er zu Schöpfung?
Reinhard Junker
Auf feuchten Wiesen fallen dem Beobachter im Sommer hin und wieder dunkelrote, eiförmige Farbtupfer auf. Der Volksmund nennt sie Blutströpfchen; es handelt sich um den Grossen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) aus der Familie der Rosengewächse. Die «Knöpfe» bestehen aus vielen kleinen eng gepackten Blüten, die eine einfache Blütenhülle besitzen. Der Grosse Wiesenknopf ist Gastgeber – vermutlich unfreiwillig – eines Falters, dessen Leben derart merkwürdig verläuft, dass man in mehrfacher Hinsicht ins Grübeln kommen kann. Gemeint ist der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous). Zur Beschreibung seines Lebenszyklus zitieren wir aus einem Beitrag des Naturschutzbunds, NABU Baden Württemberg:
«Wenn der Grosse Wiesenknopf kurz vor dem Aufblühen steht, legen die Weibchen ihre…