

Politik/Ethik
«Ärzte für das Leben» gegen Organentnahme
In einem Brief an Bundestagsabgeordnete appellieren die «Ärzte für das Leben» (ÄfdL) eindringlich, den Gesetzesentwurf zur Einführung der Widerspruchsregelung bei der Organspende abzulehnen. – (fa.) Das Prinzip der Unversehrtheit gelte für lebendige Menschen, «man darf ihnen keine Organe entnehmen, erst recht nicht, wenn diese Entnahme zu ihrem sicheren Tod führen würde», heisst es in der Erklärung.
Es sei eine medizinische Tatsache, dass Organe eines toten Menschen, also einer Leiche, nach Transplantation in einen anderen Menschen keine Funktion aufwiesen. Sie sind genauso tot wie der Mensch, dem sie entnommen wurden. Transplantierte Organe funktionieren nur dann, wenn sie «lebendfrisch» (so der Fachbegriff) entnommen würden. Dieses Dilemma versuche man durch das Hirntodkonzept zu lösen. «Es wurde etwa acht Monate nach der ersten Herztransplantation Mitte 1968 von einem Komitee an der «Harvard Medical School» in den USA erfunden.…