
BIOLOGIE
Nanowelt in Zellen
Bisher dachte man, die Zelle sei eine Art Schalter, der entweder «An» oder «Aus» ist. Ein Forschungsteam veröffentlichte nun im Fachblatt «Cell» Untersuchungen, wonach die Zelle eher wie ein Chip funktioniert, bei dem auf kleinster Fläche Hunderte Signale gleichzeitig verarbeitet werden. Doch selbst für die besten Lichtmikroskope sind diese Nanoräume zu klein. – (fa.) Eine lebende Zelle ist vielfältigen Reizen ausgesetzt. Unzählige Botenstoffe docken an ihrer Oberfläche an, übermitteln Botschaften und lösen Signale im Zellinneren aus. Daraufhin ändert die Zelle ihre Funktionen, ihren Stoffwechsel oder schaltet Gene im Zellkern ein oder aus. Rezeptoren in der Zellmembran nehmen die Informationen für all diese Aufträge an. Wie schafft es die Zelle, zwischen den Signalen verschiedener Rezeptoren zu unterscheiden? Dass bislang unbekannte Nanodomänen eine entscheidende Rolle spielen, wies nun ein Team um den Pharmakologen Martin Lohse mit Forschern aus dem Max-…