
Israel
Eine Hilfe gegen die Einsamkeit
Rund 40 Prozent der 200 000 Überlebenden der Shoa in Israel fühlen sich allein und einsam. Der amerikanische Einwanderer Jay Shultz wollte nicht länger darauf warten, dass die israelische Regierung endlich etwas dagegen tut.
(kh.) Deshalb hat er im September vergangenen Jahres selbst eine Organisation gegründet, die sich diesem Problem widmet.
Das «Adopt-a-Safta-Programm» (zu Deutsch: «Adoptiere eine Grossmutter») soll so genannte «Young Professionals» mit Überlebenden zusammenbringen. Die jungen Freiwilligen «adoptieren» eine Oma oder einen Opa und kümmern sich mit regelmässigen Besuchen und Anrufen um ihr Wohlergehen.
Dabei ist das Projekt vor allem für junge Einwanderer gedacht, die so wie Shultz selbst keine eigenen Familien in Israel haben. «Meine Grosseltern sind selbst Überlebende», erklärt Shultz, dessen Projekt bereits viel internationale Medienresonanz erfahren hat. «Als ich vor sechs Jahren nach Israel gezogen bin, kannte ich hier…