
Medizin/Forschung
Kampf gegen Keime wird schwieriger
Es wird zunehmend schwierig, Menschen vor tödlichen Keimen zu schützen. Grund dafür ist die weltweit zunehmende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika.
(fa.) Alexander Fleming, der Entdecker des weltweit ersten Antibiotikas, warnte bereits 1945 in seiner Dankesrede für die Verleihung des Medizin-Nobelpreises vor der Gefahr, dass Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln könnten: «Die Zeit wird kommen, in der Penicillin von jedermann gekauft werden kann. Dadurch besteht die Gefahr, dass der Unwissende das Penicillin in zu geringen Dosen verwendet. Indem er die Mikroben nicht-tödlichen Dosen aussetzt, macht er sie resistent.»
Mit dieser Prognose hat Fleming recht behalten. Die Folgen sind gravierend. Jedes Jahr sterben weltweit 700 000 Menschen an Keimen, die multiresistent sind – also an Erregern, denen man mit herkömmlichen Antibiotika nicht mehr beikommt. Wissenschaftler der Berliner Charité rechnen damit, dass sich diese…