

Israel
Ein Bethaus für alle Völker
Auf dem Tempelberg in Jerusalem wird dereinst wieder der Tempel Gottes stehen, lehrt die Bibel. Der muslimischisraelische Konflikt spitzt sich immer mehr auf diesen Ort zu.
Thomas Lachenmaier
Eine bizarre Situation: Auf den Tempelberg in Jerusalem, die heiligste Stätte des Judentums, dürfen Juden nicht zum Gebet gehen. Auch Christen ist das Gebet dort versagt, ebenso das Mitbringen von Bibeln. Die Einzigen, die auf dem Tempelberg frei beten dürfen, sind die Muslime. Eigentlich sollte der Friedensvertrag, den Israel mit Jordanien geschlossen hat (welches die Waqf-Beamten stellt, die muslimischen Hüter des Tempelbergs), gewährleisten, dass auch Juden und Christen freien Zugang zum Tempelberg haben. Israel setzt das Recht nicht durch, muslimische Tem-pelberg-Besucher und die Waqf-Polizisten verhindern es.
In dem Krieg einer überwältigenden Übermacht gegen Israel, mit dem klaren Ziel, das Land zu vernichten, eroberten die Jordanier 1948 Ostjerusalem und den…