

Gesellschaft/Forschung
Gerechtigkeitssinn liegt schon in der Wiege
Dass der Mensch nicht wirklich edel, hilfreich und gut ist, hat sich herumgesprochen. Aber ein Wissen von Richtig und Falsch hat er dennoch. Das konnten Forscher bei Kleinkindern nachweisen. Ein Sinn für Gerechtigkeit scheint dem Menschen in die Wiege gelegt zu sein.
(fa.) Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und der Universität Manchester in Grossbritannien stellten bei dreijährigen Kindern einen «intuitiven Sinn für eine opferorientierte Gerechtigkeit» und ein «überraschendes Mass an Fürsorge» fest.
Um herauszufinden, was dem Gerechtigkeitssinn von Kleinkindern zugrunde liegt, führten Katrin Riedl, Keith Jensen und Kollegen am Max-Planck-Institut eine Studie mit Drei- und Fünfjährigen durch. Dabei stellten sie fest, dass Kleinkinder verlorene Dinge lieber an deren rechtmässige Eigentümer zurückgeben. Wenn das nicht möglich ist, hindern sie wenigstens andere daran, zu nehmen…