
Glaube/Islam
«Aus welchem Grund werden sie getötet?»
Ein auch auf islamischer Seite respektierter Kirchenführer Libanons erhebt unter dem Eindruck des weitgehend christenfeindlichen Wütens im Irak und Syrien warnend die Stimme: Der 91-jährige griechisch-orthodoxe Metropolit Georges Khodre von Jbail (Byblos) sieht sich dazu gedrängt, da dieser islamistische Flächenbrand auch auf sein Land übergreift. In einem Artikel in der führenden libanesischen Tageszeitung An-Nahar (Der Morgen) beklagt er die Gleichgültigkeit von religiösen und politischen Führern der Muslim-Welt im Angesicht unsagbaren Leidens der nahöstlichen Christen.
Metropolit Georges wehrt sich gegen die Ansicht, die Christen des Irak und Syriens wären einfach Opfer der dortigen Bürgerkriege wie andere auch. Das könne nur für die Kriegsparteien gelten: «Die Christen von Mossul und der ganzen Region haben aber mit diesen Auseinandersetzungen nichts zu tun. Wir fragen daher: Aus welchem Grund werden sie getötet oder aus ihrer…