
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
«Atemberaubend weiter Horizont» ist ein Artikel von Johannes Gerloff in dieser Ausgabe überschrieben. Er handelt von dem Blick, den die Heilige Schrift uns öffnet, am Beispiel von Psalm 2. In der Bibel lesen wir von uns selbst. Die Bibel sagt uns auf gute Weise auch das, was wir nicht hören wollen. Sie spricht von Vergangenheit, Zukunft – und von unserer Zeit. Deshalb empfiehlt Johannes Gerloff, wie schon der frühere deutsche Bundespräsident Johannes Rau (1931–2006), neben der Zeitung die Bibel zu lesen. Der bibelkundige Rau wird in dem Artikel «Im Winde der Meinungen» zitiert: «Man muss Bibel und Zeitung lesen, damit man die Zeitung versteht. Die Zeitung verwirrt einen, wenn man sie nicht liest auf der Basis dessen, was die Bibel an Menschenbild und Zukunftsperspektive hat.»
In dem Text geht es um Meinungsfreiheit. Sie ist, und wird weiter, eingeschränkt. Der hellsichtige George Orwell hat einmal gesagt: «Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.» Den Islam zu kritisieren, der nicht nur Religion, sondern auch politisches Manifest ist mit anti-freiheitlichem Kern, ist schon lange nicht mehr frei möglich. Autoren wie der kritische Moslem Hamed Abdel-Samad werden vor Gericht gezerrt, in Deutschland. Dabei hat nicht er die Hass-Botschaft im Gepäck, sondern diejenigen, die er kritisiert.
Hinter der Düsternis dieser Welt scheint längst das Licht dessen auf, der alles überwunden hat: Jesus Christus.
Menschen, die Opfern von islamisch motivierter Gewalt («Ehrenmorde») helfen, wie die ehemalige Muslimin und bekennende Christin Sabatina James, oder die den Islam als totalitär kritisieren, können nur noch unter Polizeischutz leben. Für diese Menschen können wir beten. Die mutige Sabatina James muss ständig ihre Wohnung wechseln, oft von einem Augenblick auf den anderen. Das ist eingeschränkte Mei-nungs- und Religionsfreiheit infolge von Terror. Jetzt kommt eine neue Stufe: eingeschränkte Rede-, Meinungs- und Religionsfreiheit infolge von Gesetzeslage. Ein Scharia-Grundsatz erhält Gesetzeskraft.
Wie konnte es so weit kommen? Weil unsere Gesellschaften sich von dem Wahrheitsbuch Bibel abgewendet haben. Wo es keine universale Wahrheit gibt, wird sozialdarwinistisch ermittelt, «was man zu glauben hat»: über das Recht des Stärkeren. «Heimvorteil Islam»? Aber, halt! Da ist ein Wächter über die Wahrheit – der Schöpfer des Himmels und der Erde, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, Jesus Christus, der König Israels. Er selbst ist die Wahrheit. Das Bild auf dem Cover dieser Ausgabe von Elke Frommhold und der zugehörige Text zeigen die Wahrheit dieser geistlichen Auseinandersetzung: Hinter der Düsternis dieser Welt, die auch bei uns immer manifester wird, scheint längst das Licht dessen auf, der alles, aber auch alles überwunden hat: Jesus Christus.
Wovor also sollte uns bange sein? Vor der Macht der falschen Ideologien, der Verwirrung dieser Zeit, vor den Drohungen Erdogans (siehe «Focus», S. 23)? Die Zeit der Feinde Israels, der Gewaltherrscher, der Antichristen ist knapp bemessen. Sie haben den Kampf schon längst verloren. Sie wissen es noch nicht. Der Sieg des barmherzigen Gottes, der das Licht der Welt ist, ist ausgemacht. Und er ist ewig. Ewig. EWIG.
Es gibt einen Weg, sich dessen zu vergewissern, daran anteilig zu werden, Klarheit und Freude zu bekommen in dieser Zeit, in der uns die Flut eines vergifteten Informationsgebräus überschwemmt: durch das Lesen der Bibel. Sie richtet auf und richtet aus. Sie stiftet Einigkeit unter allen, die «mit diesem Jesus von Nazareth» unterwegs sind.
Deshalb, mit frohem Herzen,
Ihr Thomas Lachenmaier, Redaktionsleiter