
Focus
Keinen einzigen Atemzug.
Wir sind ganz in Gottes Hand. Keinen Atemzug macht einer von uns, ohne dass der, der die Welt erschaffen hat, ein Wunderwerk in Gang setzt, ein Geheimnis geschehen lässt, vor dem wir uns nur ehrfürchtig beugen können: Er erschafft Leben, er stiftet das Leben, alles Leben, unser Leben! Jeden Tag neu! Wie viel Dank gebührt diesem, unserem Gott. Welcher Jubel! «Sollt ich meinem Gott nicht singen, sollt ich ihm nicht dankbar sein?», singen wir in den Jubel- und Dankeshymnen von Paul Gerhardt (1607–1676). Zu diesem Jubel, diesem Dank sind wir aufgerufen, auch wenn Verbrechen von entsetzlicher Brutalität unsere nur scheinbar sicheren Gesellschaften treffen – wie am 13. November in Paris.
Herrschaft des Schreckens.
Von diesem Dank, von diesem Jubel, zu dem Paul Gerhardt angesichts von Lebensumständen fähig war, von deren Schwere wir uns nur schwer eine Vorstellung machen können, hat sich die Welt abgewandt. Die islamische Welt verzehrt und verheert sich in der…