
Der Segen der Schwachen.
Der Franzose Philippe Pozzo di Borgo war einmal ganz oben. Spross einer Adelsfamilie, Manager in der Getränkeindustrie, er war Geschäftsführer der Champagnermarke Pommery. Dann stürzte er im Alter von 42 Jahren beim Paragliding ab. Seither ist er vom Hals an querschnittsgelähmt. Das war vor 23 Jahren. Die Geschichte, wie sich ein Einwanderer aus Algerien um ihn kümmert und sich beide durch diese Erfahrung verändern, wurde erfolgreich verfilmt («Ziemlich beste Freunde»). Als Kämpfernatur nahm Philippe die Querschnittslähmung als Herausforderung an.
Nach dem Tod seiner Frau versank er aber in einer tiefen Depression. Er wollte sterben. Ja, er fragte sogar Menschen in seinem Umfeld, ob sie ihm dabei helfen würden, aus dem Leben zu scheiden. Keiner war dazu bereit. Heute wäre es ihm sicher möglich gewesen, das zu organisieren.
Philippe fand aus den Depressionen heraus, er führt heute in all seiner Schwachheit ein zufriedenes Leben. «Die Schwachen können die Schwäche…