

Erlebt & Bewegt/ Keine emotionale Zuckertüte
Ich ertappe mich noch immer dabei, dass ich den Kopf schüttle, wenn ich an jenen Abend in einer Zeltkirche denke. Der Moderator stellte mich als Evangelist vor und schloss seine Begrüssung mit den Worten: «Ich wünsche allen einen vergnüglichen Abend.» Aua, dachte ich, das war ein Griff in die falsche Kiste! Gewiss, er wollte locker starten, aber wir hatten ja keinen bunten Abend vor uns. Nichts gegen bunte Abende, aber alles zu seiner Zeit. Vielmehr wollte ich tun, was ich als Prediger des Evangeliums tun muss: Ich muss es predigen.
Kürzlich sagte ein christlicher Künstler in einem Interview zu meinem grossen Erstaunen: Er wolle das Evangelium so vermitteln, dass er dabei nicht von Jesus sprechen muss. Das Kunststück soll er mir einmal vormachen! Das wäre ja wie Wasser ohne H2O. Denn das Evangelium (griechisch: gute Nachricht) war natürlich schon immer die gute Nachricht von Jesus. Ohne Jesus wäre es nur Blabla. Diese gute Nachricht ist sogar…