
FOCUS
MUT. Misswirtschaft, Korruption, Unterdrückung, Inflation und die Sanktionen, mit denen die Regierung davon abgehalten werden soll, die Atombombe zu bauen, machen das Leben im Iran schwer. Aber der Druck scheint in vielen das Beste hervorzukehren: Mut, Zivilcourage, Hoffnung.
Den Mut der Iraner dokumentieren nicht nur die Zehntausenden, die seit 1999 immer wieder gegen das Regime protestieren. Der Mut zeigt sich auch daran, dass sich die Menschen weigern, auf Israel- und US-Flaggen zu treten, die zum Beispiel an Universitäten auf den Boden gemalt sind. Sie gehen seitlich daran vorbei. Wenn regimetreue Studenten, wie von den Mullahs intendiert, diese Fahnen mit Füssen treten, werden sie von den anderen beschimpft und können froh sein, nicht verprügelt zu werden. Der Mut der Jungen treibt die Verantwortlichen zur Weissglut. «Exekutiert jeden, der nicht auf die Flaggen treten will!», wütete Ayatollah Alamolhoda, der Statthalter von Ayatollah Khamenei in der Provinz Khorsan.
SIE HOFFEN…