

Film Tyrannosaur
Ein Mann erschlägt seinen Hund. Im Affekt. Gefühlskalt. Sinnlos. Joseph (Peter Mullan) kickt tot, was er gemocht hat. Das schockt. Das Erstlingswerk von Regisseur Paddy Considine ist ungeschminktes, bedrängendes Kino. Ein Ausschnitt aus dem Leben in einer heruntergekommenen englischen Vorstadt, wo das Faustrecht regiert und alles – bis hin zur Sprache – radikal dreckig ist. Emotionale Ausraster, Fluchwörter, Alkohol und Baseballschläger begleiten auch Josephs immer trostloser werdendes Leben. Eines Tages sucht er Zuflucht in Hannahs (Olivia Colman) Laden. Hannah begegnet dem aggressiven Mann ohne Vorbehalte, reicht ihm Tee und betet für ihn. Die Szene ist schlicht, aber kraftvoll, hoffnungsgeladen. Der tief berührte Joseph ist verwundert über Hannahs Tun. Er kommt wieder und spürt allmählich, dass sich auch in Hannahs Leben ein Abgrund auftut. Der Laden ist auch ihr Zufluchtsort – vor der Gewalt ihres Ehemannes. Sie, die gerne anderen hilft, ist selbst in grösster Not…