FOCUS
Sottiche und sottiche. Menschen sind nicht gleich. Jeder ist anders. Es gibt «sottiche und sottiche», heisst es im Schwäbischen. Der Gedanke der vermeintlichen Gleichheit der Menschen (und der Kulturen) führt auf eher kürzerem als längerem Weg ins Verhängnis. Anders verhält es sich mit der Gleichheit, die die Heilige Schrift lehrt.
Der Journalist Tillmann Prüfer, Autor des Buches «Weiss der Himmel – Wie ich über die Frage von Leben und Tod stolperte und plötzlich in der Kirche sass» (Gütersloher Verlagshaus), hat die guten Folgen des biblischen Verständnisses von Gleichheit in einem Interview einmal so beschrieben: «Im christlichen Glauben sind alle Menschen vor Gott gleich. Wir alle sind die gleichen Sünder vor Gott – nichts, was wir tun, kann uns ihm näher bringen. Selbst wenn wir unentwegt Rosenkränze beten, unser ganzes Geld den Armen geben, bringt uns das nicht näher zu Gott. Es ist ausschliesslich Gottes Sache, uns zu vergeben. Als Mensch bin ich nicht auf Augenhöhe mit Gott…